Der steinige Weg in die Politik: Mandatsträgerinnen im Kreistag schauen den Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“

Landrätin A. Kebschull (ganz links), Kreistagsabgeordnete für Wallenhorst / Belm A. Akkermann (vierte von links), beide Bündnis 90 / Die Grünen Foto Birgit Wordtmann

Immer noch sind Frauen in der Politik unterrepräsentiert. Diesen Umstand greift der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ auf – der jetzt für die Frauen im Kreistag des Landkreises Osnabrück Ausgangspunkt für den gemeinsamen Austausch war. Die Runde diskutierte, wie sich die Situation in der Region verbessern ließe und die Vernetzung der weiblichen Mandatsträgerinnen untereinander intensiviert werden könnte.
Im Landkreis Osnabrück gilt dasselbe wie im Land Niedersachsen und bundesweit. Der Frauenanteil in den Parlamenten erreicht nirgendwo die Hälfte. Im Kreistag und den kreisangehörigen Kommunen liegt die Quote bei rund 30 Prozent (in der Gemeinde Wallenhorst noch darunter).
Der Film „Die Unbeugsamen“ von Torsten Körner erzählt von Frauen, die sich seit der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland politisch engagierten und darum kämpften, als Politikerinnen ernst genommen zu werden. Die Archivaufnahmen zeigen nicht nur die massiven männlichen Abwehrreaktionen, sondern auch wie mutig, überlegt, kenntnisreich und humorvoll Frauen aller Parteien darauf reagierten.
Die Politikerinnen im Kreistag waren sich einig, dass die ersten Frauen in der Politik den nachfolgenden Generationen den Weg bereitet haben. Oder, wie es die 1996 verstorbene Politikerin Käte Strobel sagte: „Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie alleine den Männern überlassen könnte.“


Ellen Akkermann, Kreistag (Bündnis 90 / Die Grünen)