Wie geht es dem Wald in Wallenhorst?

Auf Anfrage der Grünen hat die Verwaltung der Gemeinde Wallenhorst die Mitglieder des Umweltausschusses und interessierte Ratsmitglieder eingeladen, um sich ein Bild des Waldzustandes vor Ort zu machen.
Neben den Grünen haben Mitglieder der SPD und CDW diese Einladung angenommen.
Gemeinsam mit zwei Mitarbeitenden der Landesforsten ging es in das Ruller Bruch. Dort wurden aktuelle Renaturierungsmaßnahmen gezeigt und erläutert. Die immensen Schäden aufgrund der Trockenheit in den letzten Jahren wurden angeschaut und der aktuelle Stand der Bodenfeuchtigkeit beleuchtet.
Dieses erste Frühjahr seit vielen Jahren, was erstmals wieder 10-20% mehr an Regen gebracht hat als der Durchschnitt, hat für eine kurzfristige Entspannung bei den Bäumen hinsichtlich des Trockenstresses geführt. Dennoch sehen es die Landesforsten als dringliche Maßnahme an, dass die noch bestehenden Entwässerungseinheiten in diesem Gebiet in den nächsten Jahren zurück gebaut werden. Stattdessen sollen wieder mehr die natürlichen Bachläufe renaturiert werden, um einerseits Feuchtigkeit für die Bäume zurückzuhalten und andererseits, um keine kritischen Hochwassersituationen am Lechtinger Bach und der Nette bei Starkregen Ereignissen zu riskieren.
Welche Baumarten sich in Zukunft bei den sich rasant verschlechternden klimatischen Bedingungen durchsetzen werden, weiß noch niemand so recht. Auszugehen ist eher von Laubmischwäldern denn von Nadelholz Arten.
Und es steht schon die nächste Bedrohung für den Wald im Ruller Bruch vor der Tür: Sofern die A33 Nord gebaut werden sollte, wird die natürliche Wasserführung unterbunden und der gesamte südlich der Autobahn liegende Wald wird noch trockener und ist somit weit mehr als heute schon gefährdet abzusterben.

Mario Wöstmann
Vorstand Bündnis 90 / Die Grünen Ortsverband Wallenhorst

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