Wie passt der Neubau der Autobahn A33 Nord zur aktuellen „Corona Krise“?
Die uns aktuell so viel abverlangende Corona Krise, welche bereits zahlreichen Menschen das Leben gekostet hat, ist dadurch begünstigt worden, dass Naturräume vernichtet wurden und Krankheitserreger von dort lebenden Tieren auf den Menschen übergehen konnten (sog. Zoonosen).
Trotzdem soll der Neubau der A33 Nord eines der letzten zusammenhängenden Naturräume in Norddeutschland zerschneiden, mehr als 50 Hektar Fläche versiegeln und dort seltene unter Naturschutz stehende Tierarten ausrotten (u. a. die Bechsteinfledermaus als Anzeiger eines intakten Waldökosystems).
Die mit noch viel mehr Herausforderungen verbundene Krise, gegen die es auch keine Impfung geben wird, ist schon bei uns angekommen und wird ihre Wucht in den nächsten Jahren voll entfalten: die Klimakrise.
Trotzdem soll eine große Mengen CO2 speichernde Waldfläche für den Neubau der A33 Nord gefällt werden, damit noch mehr Güter- und Personenverkehr entstehen kann. Klimafreundliche Alternativen bleiben unberücksichtigt, wie etwa der Ausbau im Bereich der Schiene für den Güterverkehr oder ein breites Angebot an ÖPNV.
Vor allem die heute junge Generation muss mit dieser Fehlplanung wohl den Rest ihres Lebens verbringen, eine auf Jahrzehnte in Beton gegossene falsche Verkehrspolitik.
Und noch viel besser: Diese Generation darf die exorbitanten Kosten übernehmen, von Anfangs knapp über 70 Millionen Euro Planungskosten auf aktuell fast 180 Millionen Euro (fast 20 Millionen Euro pro Kilometer!!!). Und hier kommt die Corona Pandemie wieder ins Spiel. Der Staatshaushalt wird nach aktueller Lage durch die enormen Kosten für diese Krise auf die nächsten 20 Jahre massiv belastet.
Trotzdem werden für den Neubau der A33 Nord die spekulativen „Gewinne“ durch eine erwartete Zeitersparnis für LKW und Reisende als höher bewertet, statt diese etlichen Millionen Euro für den Bau komplett einzusparen.
Fragen wir junge Menschen, wie sie dazu stehen, welchen Wert sie in dem geplanten Neubau der A33 Nord sehen:
www.facebook.com/Fridays-for-Future-Osnabrück-1271873099630938/
und dort vor allem die Beiträge „Die A33 Nord ist Schwachsinn, weil…“
Und weil wir das genau so sehen, richten wir Grünen der Gemeinde Wallenhorst unserer Ziele darauf aus:
Verkehrspolitische Dogmen überwinden, Mobilität für alle (Mensch und Natur) dienlich zu machen, Arbeitsplätze in den Bereichen zu schaffen, die ohne Naturraum Zerstörung auskommen und die natürlichen Ressourcen auch für zukünftige Generationen erhalten!
Denn durch Corona sterben aktuell viele Menschen, diese Pandemie wird mit sehr viel Anstrengung überwunden werden.Aber: Im Jahr 2018 gab es in Deutschland 20.200 Hitzetote (The Lancet:“Lancet Countdown on Health and Climate Change 2020), 70.000 Todesfälle 2016 durch Luftverschmutzung, hauptsächlich durch Feinstäube die beim Verkehr entstehen (Europäische Umweltagentur Jahresbericht 2020).
Trotzdem soll ein Verkehrsprojekt, welches beide Faktoren verschlimmert, umgesetzt werden, der Bau der A33 Nord?!
Lasst uns deshalb alle dabei helfen, dieses zerstörerische Vorhaben zu verhindern und statt dessen eine Mobilität fördern, die zukunftsweisend ist!
Text: Mario Wöstmann
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