Wallenhorst – Für 35 Jahre Mitgliedschaft wurde Josef Hugenberg vom Kreisverband der Grünen geehrt. Nicht nur die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl sei Anlass gewesen, dass er drei Tage später am 29.4.1986 Mitglied der Partei geworden sei, erinnerte der pensionierte Gymnasiallehrer, der heute in Osnabrück wohnt, aber Mitglied des Wallenhorster Ortsverbandes (OV) geblieben ist. „Es ging uns darum, dass mehr Rücksicht auf den Schutz der Natur genommen werden sollte“, berichtete Hugenberg, der die im Herbst 1986 im Gemeinderat gestartete Zweierfraktion später verstärkte. Seinerzeit sei die Bedeutung von Pflanzen und Tieren für das Überleben auf unserem Planeten noch viel zu wenig gesehen worden. So sei kurzerhand in der Gemeinde auch noch mal schnell ein Feld mit unter Naturschutz stehenden Pflanze umgepflügt worden, bevor entsprechende Richtlinien in Kraft treten konnten. Gleichzeitig seien aber viele Ehrenamtliche mit Aktionen wie etwa dem Amphibienschutz im Nettetal zu der Zeit aktiv geworden.
Bis heute sei vieles erreicht worden, das Bewusstsein habe sich gewandelt, bilanzierte Hugenberg. Aber auch heute gebe es noch genügend Konflikte, wenn es darum gehe, Erkanntes in die Tat umzusetzen. So war er sich mit den Mitgliedern des Wallenhorster OV einig, dass alles daran gesetzt werden müsse, um den immer noch geplanten Autobahnbau A33 Nord zwischen Belm und Wallenhorst zu verhindern. „Wir setzen darauf, dass die Grünen in der Ampel-Regierung sich dafür einsetzen werden, dass die A33 Nord bei der beschlossenen Überprüfung aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wird“, erklärte OV-Sprecher Mario Wöstmann. Auch aus finanziellen Gründen sei es absolut vorrangig, die vorhandenen Gelder für die Bewältigung der Coronafolgen sowie den Erhalt der verkehrlichen Infrastruktur zu verwenden. Unabhängig davon würden die Wallenhorster Grünen sich in das laufende Planfeststellungsverfahren mit anstehendem Erörterungstermin einmischen und notfalls eine Klage unterstützen.
Johannes Bartelt
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